6. GREEN LUNCH Frankfurt: Leadership in der digitalen Arbeitswelt

Was erwartet uns in der Zukunft und wie können Führungskräfte Veränderungen aufgreifen und umsetzen?

Mit dieser Frage startet der Impulsvortrag von Susanne Grätsch, Geschäftsführerin der berliner team GmbH beim 6. GREEN LUNCH Frankfurt. Seit vielen Jahren ist sie unterwegs als Expertin für Veränderungsprozesse und widmet sich mit ihrem Team zunehmend dem Talentmanagement bei großen und mittelständischen Unternehmen. Mit klugen und erfrischenden Fragen führt sie uns vor Augen, wie jung viele Dinge sind, die wir bereits als selbstverständlich erachten. Ein Beispiel: “Wer von Ihnen arbeitet mit Apps?” – selbstredend alle Anwesenden, hier ist die Antwort noch einfach. Doch dann wird es schwieriger: “Was glauben Sie, welche App war es, die bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland am häufigsten genutzt wurde?” Hier kommen wir tatsächlich ins Grübeln: war es die Wetter-App? Oder die Sport-App? Doch Dr. Roman Wagner hat den Überblick: “Es gab zu diesem Zeitpunkt keine Apps – 2007 kam das Iphone…”

Tatsächlich kommt uns diese WM 2006 so nah vor, und auch Frau Grätsch weiß noch genau, wie sie (zumindest anfangs) jubelnd durch die Straßen Berlins gelaufen ist. Doch Apps nutzten wir zu dieser Zeit noch keine. Auch das nächste Beispiel ist äußerst anschaulich: von Papst Benedikt XVI konnten im Jahr 2005 die Menschen mit ihren Handys tatsächlich schon erste Fotos machen, keine zehn Jahre später sieht man anlässlich der Wahl von Papst Franziskus, dass das Smartphone ganz selbstverständlich zum Leben dazugehörte.

Veränderungen, die in nächster Zeit auf uns zukommen, werden sich in einem solchen Ausmaß beschleunigen, dass wir jetzt nicht abschätzen können, was die Welt in fünf Jahren bewegen wird. Geht die Firmenkultur in Richtung “Caring Company”, die für Mitarbeiter plus Familie der Dreh- und Angelpunkt ist – oder bewegen wir uns diametral entgegengesetzt und haben zukünftig vernetzte Freelancer, die sich frei von Projekt zu Projekt bewegen? Voraussehen können wir dies nicht, aber indem wir die Realität der Veränderungen wachsam wahrnehmen und bewusst neue Konzepte denken, bringen wir die Voraussetzungen dafür mit, hier am Ball zu bleiben.

Die Frage: “Wie gestalte ich eine Unternehmenskultur, die veränderungsfreudig ist?” führt uns zurück zum Büro, das Raum für Ideen bietet, Innovationen befördert und zu einer Unternehmenskultur, die trotz ungewissen Ausgangs Zeit und Mittel investiert, um neue Wege zu gehen und Fehler nicht als Misserfolg sondern als Chance zu verstehen. Agile Zeiten erforden flexible Führungsstile, die den Mitarbeiter in die Lage versetzen, in seiner Arbeit weiterzukommen und darüber hinaus Wertschätzung und Anerkennung zu erleben.

Teilnehmer GLFFM beim Netzwerken

Teilnehmer beim Austausch

Inspirierende Arbeitswelten, die sowohl optimal die Kommunikation unterstützen als auch ausreichend Rückzugsmöglichkeiten bieten, sind hierfür enorm wichtig – und so bekamen wir nicht nur einen hochinteressanten Vortrag zum Thema, sondern das Diskutieren und Netzwerken im Sinne des Events hatte Frau Grätsch in ihren Anstoß gleich mit einbezogen.